Weibliche Brüste
Die weiblichen Brüste (Mammae) sind die Milchabsonderungsorgane der Frau, welche sich an der vorderen Seite des Brustkorbes befinden und aus einer Drüse und einer diese umgebenden Fettmasse bestehen. Die Vertiefung, welche beide Brüste trennt, heißt der Busen (sinus).
Inhaltsverzeichnis
1 Beschreibung und Funktion
Brüste finden sich bei beiden Geschlechtern; während sie aber beim Mann wie auch bei Knaben und Mädchen sehr klein und unbedeutend sind, erreichen sie bei der Frau zur Zeit der Geschlechtsreife, noch mehr aber in der Schwangerschaft eine beträchtlichere Größe.
In der Mitte jeder Brust befindet sich die Brustwarze (mammilla, papilla mammae), an welcher man einen flachern, ringförmigen Teil, den Warzenhof (areola mammae), und die eigentliche Brustwarze unterscheidet. In dem mehr oder weniger dunkel gefärbten Warzenhof bemerkt man kleine, höckerige Hervorragungen, aus welchen eine oder mehrere größere Talgdrüsen ausmünden. Auf der vordersten rauhen Fläche der zylindrisch oder konisch geformten eigentlichen Brustwarze münden 15-24 Ausführungsgänge, welche in eine unter dem Warzenhof liegende Erweiterung (sinus ductus lactiferi) münden, von wo aus sich dann diese Gänge weiter nach der Tiefe hin fortsetzen, indem sie sich in immer feinere und feinere Ästchen spalten, an deren Wänden dann die blind endigenden Drüsenbläschen (acini) aufsitzen. In diesen letzteren geht die Milchbereitung vor sich.
Während im jungfräulichen Zustand die Brüste halbkugelige, feste, elastische Gebilde darstellen, werden dieselben infolge der während der Schwangerschaft und in der Säugeperiode oft sehr starken Ausdehnung und der spätern Erschlaffung mehr oder weniger hängend. Letzteres ist auch bei älteren Frauen der Fall, besonders dann, wenn das Fett überhaupt schwindet, da dann auch die Brustdrüse in ihrem Umfang abnimmt und atrophiert. Die Brustdrüse ist reichlich mit Blutgefäßen und Nerven versehen. Durch letztere namentlich ist die Brustwarze sehr empfindlich und fähig, auf äußere Reize hin, Berührung, Saugen etc., sich aufzurichten und an Umfang zuzunehmen.
Die Funktion der Brüste, die Milchabsonderung, beginnt schon während der Schwangerschaft, so daß bereits im siebenten Monat derselben eine milchähnliche Flüssigkeit aus den Brustwarzen hervortritt. Aber erst nach der Geburt, meist 2-3 Tage nachher, wird die Milch hinreichend stark abgesondert, um als ausschließliches Nahrungsmittel für die Neugeborenen zu dienen.
2 Die Pflege des Busens
Die Brüste fordern sorgfältige Pflege und sind namentlich vor Erkältung zu schützen. Zu geringe Bewegung des Körpers, besonders der Oberarme, macht sie schlaff und hängend. Durch Druck und zu hoch hinaufgehende Schnürleiber wird die Ausbildung der Drüse und der Warze gehindert und werden in späterer Zeit allerlei Beschwerden hervorgerufen.
Tägliches Waschen der Brüste und Achselhöhlen macht die Haut gesund und geschmeidiger. Sind die Brustwarzen klein, oder liegen sie als sogenannte Hohlwarzen tief in der Brust, so ziehe man dieselben vorsichtig, aber täglich mit den Fingern etwas hervor oder lege sogenannte Warzenhütchen auf. Ist die Haut der Brustwarzen sehr zart und empfindlich, so legt man täglich öfter kleine Leinwandläppchen, eingetaucht in Rum, Arrak, Kölnisches Wasser, auf die Brustwarzen. Sehr spröde und harte Haut aber erweicht man mit milden Ölen, mit Coldcream oder Vaseline.
3 Gefahren
Häufig sind die Brüste der Sitz krankhafter Geschwülste, unter welchen der Brustkrebs die wichtigste Rolle spielt. Derselbe kommt selten vor dem 40. Lebensjahr bei Frauen und, obwohl seltener, bei Jungfrauen vor und entsteht als harter, schwer verschiebbarer Knoten mit stechenden Schmerzen. Der Brustkrebs führt, sich selbst überlassen, stets zum Tod; es ist daher nötig, ihn so früh wie möglich abzutragen. Je früher und je gründlicher dies geschieht, um so größer ist die Aussicht auf gründliche und dauernde Heilung.
4 Neuere Forschungsergebnisse
Forschungen aus den 2000ern zufolge wandelte sich die Bedeutung der Brüste mit dem Wechsel des Ur-Menschen vom kriechenden zum aufrechten Gang. Die Vagina verschwand dadurch aus dem Blickfeld der Männer, dafür waren die weiblichen Brüste nicht mehr nur die Nahrungsquelle der Neugeborenen, sondern dienten jetzt auch als Lockmittel bei der Partnersuche. Sie werden dementsprechend in raffinierten Dekolletés präsentiert oder gelegentlich sogar operativ vergößert, um noch mehr aufzufallen.
Brustvergrößerungen scheinen 2010 speziell in den USA sehr verbreitet zu sein. Brittany Suza, eine Exhibitionistin mit kleinen Brüsten, geriet sogar zwischen die Fronten des Cleanup Projects, weil sich einige US-Cleaner gar nicht mehr vorstellen konnten, dass erwachsene Frauen auch kleinere Brüste haben können. Bestimmte Rekordhalterinnen wie Maxi Mounds oder Sheyla Hershey könnten diesen Enzyklopädisten einen grotesk falschen Eindruck von der weiblichen Natur vermittelt haben.
5 Quelle
6 Siehe auch
7 Weblinks
- Curiosa zum Thema Brusternährung – Von stillenden Vätern, bärtigen Frauen und saugenden Greisen (PDF)
- Theorien über den Sinn weiblicher Brüste